Bei der traditionellen Winterfeier/Neujahrsempfang der CDU Schönau, konnte der Vorsitzende Heinrich Ludwig Runz mit seinem jungen Vorstandsteam im neuen, vollbesetzen Franz Junius-Gemeindehaus zahlreiche Mitglieder und Bürger begrüßen.
Einen besonderen Willkommensgruß richtete er an den Kreisvorsitzenden der CDU Rhein-Neckar Karl Klein MdL, den Wahlkreisabgeordneten Dr. Albrecht Schütte, an die ehemalige Landtagsabgeordnete Elke Brunnemer, an Oberbürgermeister Marcus Zeitler sowie an den neuen Schönauer Bürgermeister Matthias Frick.
Als Ehrengast und Redner der Winterfeier begrüßte Heinrich Ludwig Runz den badischen-württembergischen Minister für Justiz- und Europaangelegenheiten, Guido Wolf.
In seiner Begrüßungsansprache richtete der Vorsitzende seinen Blick zurück auf das Jahr 2019 und nach vorne auf das Neue Jahr.
2019 war für die Schönauer CDU „ein Jahr mit Höhen und Tiefen“. Der damalige Bürgermeister Marcus Zeiler hatte sich entschieden, als Kandidat bei der Oberbürgermeisterwahl in Hockenheim anzutreten. Im Mai verlor man bei der Gemeinderatswahl einen Sitz im Gemeinderat. Daher hatten es die Christdemokraten nicht für sinnvoll erachtet, für die Bürgermeisterwahl einen eigenen Kandidaten zu nominieren. Dennoch wurde die CDU von vielen Bürgern immer wieder auf einen eigenen Kandidaten angesprochen. Mit Matthias Frick hat sich dann ein unabhängiger Bewerber vorgestellt, den die CDU unterstützte. Mit seiner kompetenten, engagierten und menschlichen Art konnte er viele Bürger für sich gewinnen und gewann im 2. Wahlgang dann die Wahl.
Viele Aufgaben kommen nun auf den neuen Bürgermeister, die Stadtverwaltung und den Gemeinderat zu, die in 2020 vorangetrieben werden müssen. Hier sind nur einige genannt, wie die Fortführung der Sanierung des AWO-Gebäudes, die Erstellung einer Gesamtkonzeption für das „Obere Tal“, der Ausbau der Ganztageskinderbetreuung und den von der CDU-beantragten Bürgerbus.
Nach den Ausführungen des CDU-Stadtverband- und Fraktionsvorsitzenden, folgten die Grußworte des Kreisvorsitzenden Karl Klein und dem Wahlkreisabgeordneten Dr. Albrecht Schütte.
Nun erwartete man mit Spannung die Rede von Justizminister Guido Wolf und es hatte sich gelohnt:
Frei „von der Leber weg“, gewürzt mit Anekdoten und Humor erläuterte Guido Wolf die wichtigsten Herausforderungen in 2020.
Zum Brexit meinte Wolf, dass die Briten selbst wohl die größten Verlierer, nach dem Ausstieg aus der Europäischen Union sein werden, aber der Brexit sicher auch Auswirkungen auf exportierende deutsche Unternehmen haben wird.
Beim Thema Große Koalition meinte Wolf, dass diese immer noch für stabile Verhältnisse sorgt und daher im Moment unverzichtbar sei.
Bei der inneren Sicherheit sei viel Vertrauen gegenüber dem Rechtsstaat verloren gegangen. Aber durch Personalaufstockungen bei Justiz und Polizei will man das Vertrauen wieder zurückgewinnen.
In Hinblick auf die sich abschwächende Konjunktur meinte er, dass man die Produkte unseres Landes, wie die der Autoindustrie, nicht verteufeln darf.
Beim Klimawandel müsse gehandelt werden. Jedoch sind Schuldzuweisungen gegenüber der älteren Generation genauso wenig hilfreich, wie die Instrumentalisierung von Kindern bei Demonstrationen.
Sorge macht sich der Minister um die medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Aus diesem Grund favorisiert er eine gewisse Anzahl von Studienplätzen unabhängig von der Abiturnote zu vergeben, um damit den Landarztmangel einzudämmen.
Bei der Flüchtlingsfrage und Zuwanderung muss endlich eine europäische Lösung her, sagte Wolf. Er sprach sich auch für klare Signale aus. Asylbewerber, die sich nicht an hier geltende Gesetze hielten und straffällig würden, sollen leichter als bisher in ihre Heimat zurückgeschickt werden können.
Langanhaltenden Beifall erhielt Justizminister Guido Wolf nach seiner humorigen und kurzweiligen Rede.