CDU-Gemeinderatsfraktion erkundigte sich nach Entlastungen im Schülerverkehr
„Was tun Land und Bund um die Schulen in der Corona-Krise zu unterstützen?“, wollte der Schönauer CDU-Fraktionsvorsitzende Heinrich Ludwig Runz wissen. In einem Gespräch mit dem örtlichen Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte stellte dieser zunächst die Unterstützung bei der Digitalisierung zusammen:
Inzwischen werden die Bundesmittel im Rahmen des Digitalisierungspaktes mit den Schulen an vielen Orten auch in der Region abgerufen. Das Land hat bereits 2019 die Ko-Finanzierung in Höhe von 150 Millionen Euro an die Schulträger – meistens die Kommunen – überwiesen. Damit kann z.B. W-LAN oder die Verkabelung eines Schulgebäudes realisiert werden. Im Sommer konnten dann die Schulträger für 130 Millionen Euro digitale Endgeräte für 20% der Schülerschaft beschaffen. Schönau hat bereits 57 i-Pads für die Grundschulen in Schönau und Altneudorf erworben. Weitere 65 Millionen Euro für „Lehrerlaptops“ stünden bereit, so Schütte, in den nächsten 4 bis 8 Wochen werde die Auszahlung erfolgen. Zudem erfolgten schon die ersten Auszahlungen an die Kommunen für die IT-Administration, etwa die Verwaltung des Schulnetzwerkes.
Zudem habe das Kultusministerium die Pufferkapazität bei den Servern für die Landeslernplattform Moodle seit März 2020 um rund 50 Prozent erhöht, um bei einer Störung schnell reagieren zu können. Dazu wurden rund 8,4 Millionen Euro in die Hand genommen. Für 2021 seien weitere 9,8 Millionen Euro vorgesehen. Natürlich, so Schütte, gäbe es beim gleichzeitigem Zugriff von ca. 600 000 Schülerinnen und Schüler an einem Montagmorgen um 8 Uhr Performance Probleme. Es gäbe nur wenige Anbieter, die solch eine Anzahl von „Endkunden“ jederzeit stabil abdecken könne. Lösungen z.B. auf Basis der europäischen Cloud von Microsoft, seien aber noch in der Abklärung mit dem Landesdatenschutzbeauftragten. Inzwischen stelle sich die Situation an den Schulen allerdings deutlich besser dar, zumindest was er aus seinem Wahlkreis höre. Übrigens, so der Landtagsabgeordnete, wurden darüber hinaus 40 Millionen Euro an die Schulträger überwiesen, um die Digitalisierung weiter zu beschleunigen oder Lüftungsgeräte zu beschaffen.
Bereits von Anfang der Krise an unterstützen Land und Bund die kommunalen Ebenen auch bei Einnahmeausfällen im ÖPNV. Dazu kamen seit Oktober die Übernahme des größten Teils der Kosten für sogenannte Verstärker-Busse. Zunächst trug das Land 80%, später dann 95% der Kosten. Dabei konnten die Busse beauftragt werden, wenn ansonsten Stehplätze hätten benutzt werden müssen. Dafür, ergänzte Schütte, standen bis Ende 2021 Mittel in Höhe von 10 Millionen Euro zur Verfügung. Für 2021 wurden bereits weitere 30 Millionen Euro reserviert. Nach den Informationen seitens des Abgeordneten erkundigte sich Runz namens der Schönauer CDU-Fraktion beim Landratsamt, zu welchen Zeiten Verstärker-Busse regional im Einsatz waren. Solange die Schulen offen waren, wurden 3 Verbindungen aus dem Steinachtal bzw. zurück verstärkt das waren: Die Fahrt 735/123 am Morgen über Neckargemünd nach Heidelberg sowie die Fahrten 735/136 und 735/140 am Mittag von Neckargemünd über Schönau nach Heiligkreuzsteinach. ( Das Schreiben des Rhein-Neckar- Kreises können Sie unter CDU-Schoenau.de auf unserer Homepage nachlesen ) Sobald die Schulen wieder öffnen und damit die Belastung des ÖPNV deutlich zunimmt, waren sich Runz und Schütte bei einem erneuten Austausch einig, sollten natürlich dann auch wieder Verstärker-Busse zum Einsatz kommen.